Geht das Gewicht nicht runter? Ist die Verdauung träge? Macht trockene Haut das Leben unangenehm?

Das alles kann mit einer trägen Leber zusammen hängen. Doch noch mehr.

Zu den enorm vielen Funktionen der Leber gehören auch

  • die Bildung von Hormonen und Cholesterin sowie
  • die Herstellung von Gallenflüssigkeit

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Und schon haben wir drei Stichworte zu häufigen Problemen, die Menschen mit Schilddrüsen-Unterfunktion haben:

  1. verminderte Hormonbildung
  2. erhöhtes Cholesterin
  3. Gallensteine

Zu diesen Symptomen kommt es, wenn die Schilddrüse träge ist, weil sie in Unterfunktion ist. Doch halt, der Beitrag dreht sich doch um die Leber?

Ja, genau das ist der Punkt: Ist die Leber träge, ist es die Schilddrüse auch und umgekehrt.

Wie kann man wissen, ob die Leber träge ist?

Viele Leute erzählen mir, dass sie vom Arzt den Laborbefund bekommen, dass mit der Leber alles bestens ist. Tatsache ist jedoch, dass sich Leberschäden im Frühstadium nicht im Labor nachweisen lassen. Es können Jahre des Leidens wegen einer trägen Leber vergehen, bevor irgend etwas im Blut nachzuweisen ist.

Hier sind einige frühe Signale, die zeigen können, dass die Leber nicht im besten Zustand ist:

1. Die Leber und das Cholesterin für die Hormone

Eine der wichtigsten Funktionen der Leber ist es, ein gesundes Niveau von Fetten im Blutkreislauf aufrecht zu erhalten. Eine träge Leber äußert sich im verschobenen Verhältnis von Blutfettwerten. Wir schauen dabei stets auf zwei Werte: LDL = "schlechtes Cholesterin" und HDL = " gutes Cholesterin". Das ist aber eine stark einschränkende Sicht.

Denn für die Schilddrüse ist es egal ob „schlecht“ oder „gut“ - Cholesterin ist Cholesterin.

Wichtig zu wissen ist, dass Cholesterin die Vorstufe für die Hormonproduktion ist.

Hier zeigt sich der Zusammenhang mit der Schilddrüse, die für die Bereitstellung der Hormone zuständig ist. Deshalb bedeuten hohe Werte, dass Cholesterin dringend gebraucht wird. Zu diesem gängigen Mißverständnis steht mehr in diesem Beitrag: Was sagt uns hohes Cholesterin?

Wenn schon in der Leber die Hormonproduktion stockt, hat das natürlich Auswirkungen auf die Schilddrüse.

Eine der Folgen dieser Trägheit ist die Gewichtszunahme

 2. Die Leber und Verdauungsprobleme

Das weiß wohl jeder: Die Leber produziert die Gallensäfte. Galle ist für die Fettverdauung so notwendig wie Spülmittel zum Abwaschen von Geschirr. Ohne Seife ist es total schwierig, Fett zu lösen. Genauso schwer hat es der Körper, wenn keine oder zu wenig Galle vorhanden ist. Das führt zu Verdauungsproblemen wie

  • Verstopfung (ein häufiges Hauptsymptom bei Schilddrüsenunterfunktion)
  • Blähungen
  • Unverträglichkeit von Fetten
  • Appetitverlust

Jetzt wird auch klar, wieso es wichtig ist, bei Schilddrüsenunterfunktion auf die Leber zu schauen.

Und noch etwas: Ein sehr häufiges Problem bei Unterfunktion sind die Gallensteine. Den Zusammenhang habe ich in diesem Beitrag erläutert: Gallensteine als Folge von Schilddrüsen-Unterfunktion

Kleine Leberreinigung


Schnelle Hilfe für die Leber bei Hashimoto-Entzündungen

"Meine Haut ist elastischer, weicher, mein Stuhlgang normalisiert sich ...ich habe auch das Gefühl, etwas abgenommen zu haben ... Das motiviert ungemein!"

3. Die Leber und Hautreaktionen

Die Leber ist zuständig für die permanente Beseitigung von Giftstoffen aus dem Körper. Wenn dieser Vorgang behindert ist, kann es zu Hautreizung oder allergischen Reaktionen kommen wie

  • Juckreiz
  • Hautausschlägen
  • Psoriasis
  • Ekzeme
  • Furunkel
  • Akne
  • Muttermale

4. Die Leber und der Blutzuckerspiegel

Eine der wichtigsten Funktionen der Leber besteht darin, den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten. Zucker im Blut (Glucose) wird  aus der Speicherform mobilisiert und neue Reserven werden angelegt. Eine träge Leber hat damit Schwierigkeiten, so dass es zu Schwankungen kommt.

Sehr lange bevor Diabetes Typ 2 ausbricht, zeigen sich bereits Veränderungen an der Leber, sie wird zur Fettleber. Auswirkungen können sein

  • Alkohol und Kaffee wird nicht vertragen, was sich auch in einer Nebennierenschwäche zeigt
  • Appetitlosigkeit
  • leichter Schwindel
  • niedriges Energie-Niveau
  • Jeeper auf Süßes

5. Die Leber und hormonelles Ungleichgewicht

Ist die Leber träge, besteht eine Neigung zu hormonellem Ungleichgewicht. Symptome können sein:

  • Schilddrüsenunter- oder überfunktion
  • Schlafstörungen
  • psychische Störungen
  • Depressionen
  • Myome, Knoten in der Brust
  • Hitzewallungen, Wechseljahrsbeschwerden
  • Zysten am Eierstock
  • Stimmungsschwankungen

Hilfe für Leber und Schilddrüse

Viele der aufgezählten unangenehmen Beschwerden werden der Schilddrüse zugeordnet. Die Schulmedizin verschreibt Tabletten bei Unterfunktion, in der Regel L-Thyroxin. Die Leber wird nicht beachtet.

Weil aber die Leistung der Schilddrüse unmittelbar mit der Leistung der Leber zusammen hängt, ist es sinnvoll, sich in erst mal um die Leber zu kümmern. 

Kuren zur Leberreinigung

Vorschläge aus der Naturheilkunde:

Knoblauch-Zitronen-Kur.

So eine Kur kann Gutes bewirken. Viele erleben schnelle Erleichterung von Symptomen. Andere brauchen etwas länger dafür.

Knoblauch-Zitronen-Kur für Leber und Schilddrüse
Reisfasten

Reisfasten.

Mit einem Tag Reisfasten in der Woche kann man viel zur Entlastung der gestressten Leber beitragen.


Tipps zur Ernährung 

Die Leber anzuregen ist eine gute Idee. Wenn jedoch nicht gleichzeitig an der Ernährung etwas geändert, kommt es bald wieder zum alten Zustand.

Am meisten zu schaffen machen der Leber

  • Coffein (Kaffee, schwarzer und grüner Tee)
  • Zucker (besonders heftig: Fruchtzucker im Obst)
  • Alkohol
  • Chemie im Essen

Diese Sachen gilt es wegzulassen.

Gärung vermeiden

Besonders sollte man darauf achten, dass es nicht zur Gärung im Verdauungstrakt kommt. Gärung macht zum Beispiel

  • nicht wirklich gut gekautes Getreide
  • Obst mit Getreide zusammen (Obstkuchen, Marmeladenbrötchen …)
  • unterschiedliche Milchprodukte

Diese wenigen Tipps können schon viel bringen!


3 wirksame Tipps zur Schilddrüsen-Gesundheit, die Du ohne Aufwand sofort anwenden kannst

"Mir ist warm, der Darm hat sich beruhigt ..."

  • Hallo Frau Bruhn,

    seit etlichen Jahren vertrage ich kein Knoblauch, Paprika, Zwiebeln, jegliche Kohlsorten nicht mehr. Mein Gemüseplan ist überschaubar geworden.
    Beim Genuss von Knoblauch kann ich meinem Bauch zusehen wie er schon unterhalb der Brust anschwillt.
    Dies stoppt dann auch recht schnell meine Aufnahme von Ernährung oder Getränken. Die nächsten 12 Stunden sind sehr schmerzhaft. Aussage der Ärzte dann essen sie das nicht, oder ihnen fehlen nur Bitterstoffe.
    Wie mache ich in diesem Fall eine Knoblauch-Zitronen-Kur?

    • Hallo Nicole,

      es ist erstaunlich, dass Ärzte Bitterstoffe empfehlen. Dies ist eine naturheilkundliche Methode.

      Wie die Kur wirkt, kann natürlich niemand voraussagen.

      Haben Sie wirklich Hoffnung, dass Sie mit einer Kur aus einer jahrelang bestehenden Fehlernährung rauskommen? Denn eine Kur allein kann nur Erleichterung bringen. Ich würde lieber an die Ursachen gehen und gesund werden. Das geht mit den Tipps und Rezepten aus dem Ebook „Gesunde Schilddrüse“.

      Herzliche Grüße!

  • HALLO FRAU JUTTA BRUHN

    Ich lebe seit ca 1 Jahr ohne Schilddrüse, jedes Mal wenn ich eine Leberreinigung durchführen will, kann ich nicht mehr schlafen in der Nacht, kennen Sie sich da aus? Liegt das vielleicht mit der Medikamenten Zufuhr(Hormone) zusammen? Bin sehr verzweifelt LG

  • Hallo Frau Bruhn,

    mit absolutem Unglauben bin ich gerade dabei Ihren tollen Blog zu lesen. Seit ungefaehr 25 Jahren – genauer gesagt, nach der Geburt meiner Tochter, leide ich unter diversen Symptomen. Es fing mit einem Pfeifferischen Druesenfieber an – dies nicht erkannt wurde und ich lag 7 Wochen regungslos im Bett, bis ich mich einigermassen wieder fing. Seit dieser Zeit bekam ich nacheinander ein Symptom und eine Erkrankung nacheinander. Schilddruesenunterfunktion – heute Hashimoto T., Darmtraegheit, Multiple Chemikalien Sensitivitaet, Chronisches Fatique Syndrom, Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, Psiorasis und so fort. 2012 kam ich aufgrund einer Quecksilber Allergie und den Folgen von Amalgam Vergiftung in eine Spezialklinik nach Bayern und konnte mich etwas stabilisieren und trotz jahrelanger Entgiftungen und Infusionen mit Vitaminen und Co. schwoll mein Bauch immer mehr an und ich verlor 2014 meine Gallenblase. Seit dieser Zeit habe ich 20 kg zugenommen und plage mich einher mit geschwollener Leber und Bauch, Wasser in den Beinen. Ich habe schon alles ausprobiert, bin schon zu diversen Medizinern gerannt und wurde jedesmal abgefertigt mit Wechseljahrs-, Psychosomatischer Diagnosen und treiben Sie Sport Gerede. Ich bin mittlerweile komplett verzweifelt und sehe dabei zu wie mein Koerper rasend schnell abbaut und das trotz meiner Bemuehungen gesund zu leben.

    Recht herzlichen Dank und Gruesse aus England

    Ina Mueller

    Nun treffe ich auf Ihre Seite und bin sprachlos und wuetend zu gleich, weil so viele Mediziner nicht im Ansatz mir geholfen haben.

  • Hallo Frau Bruhn,
    ich habe seit April 2013 eine Autoimmunhepatitis (sehr wahrscheinlich schon viel früher). In diesem Zusammenhang ist bei mir auch das Hashimotosymdrom festgestellt worden.

    Für mich stellen sich die Fragen:
    Habe ich „nur“ eine schwache Leber, die zu stärken ist?
    Basiert die „Hepatitis“ auf psychosomatischem Hintergrund? (Mein Leben war bisher nicht leicht)

    Meine gesundheitlichen Probleme kurz zu fassen ist sehr sehr schwierig.

    Vielen Dank im vorraus für Ihre Hilfe oder Tips.

    Viele Grüße
    Ulrike

    • Hallo Ulrike, nein, das ist nicht „nur“ eine schwache Leber. Allein mit Leberstärkung ist nicht viel zu erreichen. 🙁

      Krankheiten als „psychosomatisch“ anzusehen, drückt oft Hilflosigkeit aus. Meist geht es bei den unangenehmen Symptomen um eine frühe Schilddrüsenunterfunktion, die häufigste jahrelang übersehene Krankheit.

      Aus meiner Erfahrung haben Autoimmunkrankheiten in erster Linie mit langjährig falscher Ernährung zu tun. Natürlich spielen auch andere schwächende Faktoren eine Rolle. Das Immunsystem wird zu lange herausgefordert und bricht schließlich zusammen.

      Weil die Ernährung in der Regel die Basis für das Entstehen von Krankheiten ist, kann man den Prozess damit auch wieder umkehren oder zum Stillstand bringen.

      Aus diesem Grund erfahren so viele Leute rasche Besserung, wenn sie auf die Makrobiotische Heilküche (MBH) umsteigen. Zu diesem Umstieg kann ich nur sehr raten. Anfangen kann man damit, dass du die kostenlosen „Schilddrüsen-Tipps“ hier bestellst um zu erfahren, was gut tun wird.:-)

      Liebe Grüße
      Jutta

  • Liebe Frau Bruhn,

    ich bin erst heute auf Ihre Seiten gestoßen und lese interessiert Ihre Ernährungsratschläge. Vielen Dank für diese aufschlußreichen Informationen!

    Liebe Grüße, Helga

  • Hallo Frau Bruhn,
    ich möchte einfach danke sagen für Ihre wunderbaren Beiträge und Ihren Newsletter!
    Liebe Grüße
    Monika

  • Hallo Fr Bruhn.
    Hab eine Schilddrüsen Unterfunktion und seitdem ich L Thyroxin nehme ist mein Lebertwert GPT kontinuierlich erhöht (so um die 70-10.)
    Ultraschall war unauffällig sowie Hepatitis Antikörper auch negativ.

    Bevor ich L Thyroxin genommen habe war dieser Wert zu niedrig.

    Außerdem habe ich sehr häufig Blähungen, Verstopfung und Probleme mit fettigen Lebensmitteln.(zuwenig Gallensaft?!)

    Könnte hier die Ursache eine mangelnde Leberfunktion sein? Könnte eine Unterstützung sinnvoll sein? Ihre Artikel dazu sind sehr interessant.

    Mfg
    Marcel

  • Der Beitrag über die „gesunde Ernährung“ ist wirklich ein guter Anhaltspunkt und auch praktischer Leitfaden für jede Frau die sich in einer Schwangerschaft befindet bzw sich gerade intensiv darauf vorbereitet! Ich möchte hier positiv anmerken, dass ich aus eigener Erfahrung und auch Beobachtung weiß, dass gerade hier die Möglichkeit besteht, dass man durch eine Schwangerschaft seinen Lebensstil ändern kann! Kein Rauchen mehr und kein Alkohol und langfristig eine andere Ernährung die einen selbst auch gesünder ernähren lässt. Dadurch kann es auch sein dass man dem Teufelskreis einer „Blitzdiät“ wie oben auch kurz angeschnitten wurde, entkommen kann! wirklich guter Beitrag, LG Tanja

  • Hallo Frau Bruhn,
    danke für Ihre tolle Seite, die mir schon viele aufschlussreiche Aha-Effekte beschert hat. Nun zu meiner Frage: Kann eine schwache Leber auch die Ursache für verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein? Bisher dachte ich immer, dass die Unverträglichkeiten „nur“ durch eine kranke Darmschleimhaut hervorgerufen werden.
    Herzlichen Dank im voraus für ihre Mühe und
    viele Grüße
    Ulrike

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