14 Fragen und Antworten

Grundsätzlich würzt man während des Kochens mit Salz, die Speisen sind dann ausgewogener.

Die Bedürfnisse jedes Menschen nach Salz können aber unterschiedlich sein. Deshalb ist es gut, etwas zum Nachwürzen auf den Tisch stellen zu können. Dazu eignet sich Sesamsalz, das auch Gomasio heißt.

Sesamsalz ist aber keineswegs nur ein salziges Würzmittel. Es kann bei gesundheitlichen Beschwerden gute Dienste leisten und noch besser zur Vorsorge eingesetzt werden.

Gomasio als Würze

Sesamsalz ist ein salziges Gewürz für jeden Tag. Man kann davon täglich 1 bis 2 Teelöffel voll über das Essen geben. Es passt am besten über Getreide wie Reis, Hirse und andere.

Auch über Gemüse schmeckt es, vor allem über Wurzelgemüse wie Möhren.

Gutes Sesamsalz hat keinen richtig salzigen Geschmack und macht nicht durstig.

Auf diese Weise kann man kleine Salzmengen zu sich nehmen, ohne übermäßig durstig zu werden.

Sesamsalz Gomasio

Gomasio als Hausmittel

Dem Sesamsalz wird eine kräftigende Wirkung zugeschrieben. Man kann es täglich zur Erhaltung der Gesundheit einsetzen oder medizinisch nutzen und ausprobieren bei

  • Kopfschmerzen
  • Heuschnupfen
  • Zahnschmerzen

Dazu nimmt man einen Teelöffel Gomasio pur und zerkaut es so gut das geht. Bewährt hat sich Gomasio auch bei Tierhaarallergien.

Gomasio selber machen

Meine Empfehlung lautet, das Sesamsalz stets selber herzustellen und nicht als fertige Zutat zu kaufen. Der Grund: Sesam enthält Öl. Wenn die Körner bearbeitet werden, tritt das Öl aus und wird ranzig, wenn es zu lange in Tüten oder Gläsern dem Licht ausgesetzt ist.

Die Mischung wird umso schmackhafter, je mehr Sorgfalt man bei der Herstellung aufwendet. In der Makrobiotischen Heilküche (MBH) wird das Rühren gerne in meditativer Haltung ausgeführt.

Wie viel Sesam, wie viel Salz?

Sesamsalz besteht aus den beiden Zutaten Sesam und Salz. Man kann dafür Meersalz nehmen oder das gute Himalayasalz.

Etwas heikler ist die Frage der Zusammensetzung der Menge Sesam und Salz. Dabei ist zu berücksichtigen, für wen und für welchen Zweck man das Sesamsalz haben möchte. Das kann individuell unterschiedlich sein. Für jeden kann eine andere Mischung passen, je nach

  • Alter
  • Jahreszeit
  • Gesundheitszustand

Trotzdem braucht man natürlich nicht für jedes Familienmitglied ein eigenes Sesamsalz herzustellen. Gemeint ist, dass man ein wenig Übung braucht, um für die eigenen Bedürfnisse das richtige Mischungsverhältnis zu finden.

Grundsätzlich gilt:

  • eine sanfte Mischung besteht aus einem Verhältnis von 16 : 1, also 16 Teile Sesam zu 1 Teil Salz.

So wird`s gemacht

Rezept: Sesamsalz (Gomasio)

  • 16 Teelöffel Sesam
  • 1 Teelöffel Salz
  1. Sesam mindestens 8 Stunden lang in kaltem Wasser einweichen.
  2. Das Salz in eine Pfanne geben und so lange rösten, bis es trocken ist. Das dauert nur ein paar Minuten.
  3. Das geröstete Salz in einen Tonmörser geben und fein zermahlen.
  4. Sesam nach dem Einweichen in einem Sieb mit frischem Wasser abspülen.
  5. In der mäßig heißen Pfanne trocken rösten. Dabei sehr oft rühren. Wenn die Samen zu springen anfangen, ist das Gomasio fertig.
  6. Nun gibt man den Sesam zu dem Salz in den Mörser und vermahlt beides. Das geht am leichtesten, wenn der Stößel eher am Rand entlang geführt wird als in der Mitte am Boden. Ziel ist es, etwa 70-80 % des Sesams in Pulver zu vermahlen.

Als Mörser eignet sich am allerbesten ein „Suribachi“. Das ist ein Tonmörser mit Rillen an den Seiten. Dazu braucht man einen „Surikogel“, also einen Stößel aus Holz.

Wenn man einmal in der Woche einen Vorrat von Gomasio herstellt, hält sich der Aufwand in Grenzen.

Aufbewahrt wird Gomasio in einem Gefäß mit Deckel - aber erst dann, wenn es richtig ausgekühlt ist.

Andere fernöstliche Heilwürzen, die in der Makrobiotischen Heilküche (MBH) verwendet werden:

Denn nach dem biologischen Kalender sind die Jahreszeiten kürzer und es gibt zwischen den Jahreszeiten eine Übergangszeit von etwa 3 Wochen. In der Übergangszeit kann man sich gedanklich und auch praktisch auf die anschließende neue Jahreszeit vorbereiten.


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"Mir ist warm, der Darm hat sich beruhigt ..."

  • Guten Tag, Frau Bruhn, können Sie mir bitte mitteilen, warum man Nüsse und Saaten, wie sonnenbliumenkerne ect. nicht rösten soll? Ichesse diese leidenschaftlich gerne und liebe sie geröstet zu essen. Vielen Dank und lG Sabine Schoen

  • Hallo Frau Bruhn,
    Sie raten dazu, Nüsse und Saaten nicht zu rösten. Andererseits wird in dem Rezept aus der makrobiotischen Küche Arame mit Sesam geröstet. Wo ist der Unterschied?

    Bei der Herstellung von Sesamsalz wird der gewässerte und abgetropfte Sesam in der Pfanne trocken geröstet. Wo ist der Unterschied?

    Sie geben an, Nüsse und Samen nur zu darren. Was heißt darren?

    Ich habe gelesen, dass man Produkte im Backofen nur bis maximal 140°C backen sollte, da höhere Werte krebserregend sein sollen.

    Vielen Dank und liebe Grüße

    • Hallo,

      darren ist trocknen auf ganz niedriger Temperatur. Rösten ist intensiver bei heißeren Temperaturen.

      Das Wort „darren“ ist nicht so bekannt, so dass ich manchmal zwischen den beiden Wörtern hin und her springe. Das Wort „rösten“ ist wohl richtiger. Ich möchte nur rüberbringen, dass man mit der Hitze sehr vorsichtig umgehen soll, denn die Fette in den Nüssen etc. verbrennen schnell.

      Also: Nüsse, Samen, Kerne und Mandeln kann man nach dem Einweichen bei sehr niedriger Temperatur langsam rösten.

      Viele Grüße aus Berlin
      Jutta Bruhn

  • Ich mache manchmal eine Art Gomasio aus gerösteten Wakame-Algen u. geröstetem Sesam (Sesam in Pfanne rösten wie oben beschrieben, Wakame dagegen bei 175° 10min im Ofen backen, dann kann man sie ganz leicht zerbröseln bzw. im Mörser zerstoßen; vorher zu harte „Stiele“ aus der Mitte entfernen)
    Beides im Mörser zerstoßen u. vermischen wie oben beschrieben. Super lecker und sehr gesund.

    • Was Sie meinen, heißt Goma-Wakame. Das ist eher ein Wakame-Sesam-Pulver, das medizinisch eingesetzt wird, um eine höhere Mineralstoffaufnahme zu bewirken.

      Sesamsalz/Gomasio dagegen ist ein Gewürz, das man jeden Tag benutzen sollte, weil es sich günstig auf den Säure-Basen-Haushalt auswirkt.

      Man kann nicht sagen, dass eines gesünder ist als das andere. Beides hat seine Berechtigung.

      MfG Jutta Bruhn

  • Liebe Frau Bruhn,
    ich habe gerade heute nach einer kürzeren Pause wieder Gomasio hergestellt und bin wieder sehr froh, so gesund zu würzen! Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Gomasio sehr kalziumreich ist. Stimmen Sie da zu?
    Übrigens habe ich in der Bio-Company eine kleine Gomasio-Mühle (etwa 7 Euro, wenn ich mich recht erinnere) gekauft. Sie ist von der Firma ARCHE und ich komme sehr gut damit zurecht. So ist das Gomasio auch ganz frisch.

    Ich habe noch eine Frage: wir sind ja hier in Dalmatien gleich am Meer. Hier wächst sehr viel Meerfenchel (Chrithmum maritinum). In einem, etwas besonderem, Restauant gibt es diesen Meerfenchel als Salatbeilage und zu einer Pesto-Sauce mit Spagetti. Bei Wikipedia steht, er enthält sehr viel Vitamin C. Es könnte doch auch sein, dass er natürliches Jod enthält, wie auch Algen, so nah, wie er am Meer wächst. Jedenfalls esse ich jeden Tag etwas davon und fühle mich energievoll.

    Ich wünsche Ihnen auch schöne sommerliche Tage und grüße Sie herzlich
    R.Funke

    • Hallo liebe Frau Funke,

      das stimmt, Sesamkörner enthalten viel Calcium. Trotzdem spielen sie nur eine Nebenrolle, denn man isst davon nicht wirklich viel. Wichtiger ist das Vermeiden von „Calcium-Räubern“ wie zum Beispiel die Oxalsäure in Spinat, Mangold, Rhabarbar, Rote Bete etc.

      Danke für den Tipp mit der Gomasio-Mühle. Leider habe ich sie noch nicht ausprobieren können. Ich mach das auf die altmodische Art mit dem Mörser. Entscheidend ist nämlich, dass sich das Fett aus dem Sesamsamen mit dem Salz verbindet und das geht am besten, wenn der Sesam noch warm ist.

      Meerfenchel – den kenne ich nicht. Hört sich aber gut an. Ich weiß nicht, wie viel Jod enthalten ist.

      Ich freue mich, dass es Ihnen gut geht und wünsche Ihnen noch einen recht schönen Sommer!

      Viele Grüße aus Berlin (wo es nächste Woche auch wieder warm sein soll)
      Jutta Bruhn

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